Montag, 28. Mai 2018

Anderen die Zugtür aufhalten ist asozial!

Klingt erstmal hart, oder?

Man rennt, man keucht, man bangt. Erwischt man den Zug noch oder wartet man wieder 20 Minuten auf den nächsten Zug?

Klar hofft man, den Zug noch zu erwischen und dass sich jemand erbarmt, die Tür aufzuhalten.

Aber jetzt mal im Ernst - wie asozial ist das bitteschön? Zum Einen als derjenige der rennt zu erwarten, dass jemand anderes die Tür aufhält und man dem Schaffner stattdessen noch wüst beschimpft. Aber noch viel asozialer ist es, als bereits in den Zug gestiegener die Tür offen zu halten.

Klar ist es "nett" - aber denkt mal bitte einen Schritt weiter.

Es ist schlimm genug, dass Leute offenbar zu blöd sind, an jeder Haltestelle aus den Lichtschranken zu treten. Noch hinzukommt dann das Offenhalten der Tür für Einzelschicksale.

Je nachdem wie voll der Zug ist, hat nämlich schon nur eine geringe Verzögerung ein überdimensionales Ausmaß. Je Sekunde, die ein Zug zu spät ist, multipliziert sich nämlich mit der Anzahl Fahrgäste, die gerade in anderen Zügen auf der gleichen Strecke unterwegs sind. Insbesondere nachfolgende Züge der gleichen Linie sind betroffen.

Sind in eimem Zug 500 Menschen unterwegs, sind bei einer Verzögerung von nur 20 Sekunden, einfach mal knapp 3 Stunden Lebenszeit vergeudet worden. Dann stellt man sich mal vor, dass nicht nur eine Person in die Tür hechtet sondern durch die bisherige Verzögerung auch noch drei weitere Leute in den Zug reinwollen, die es vorher nicht geschafft hätten. Schon sind wir bei 12 Stunden kummulierter Lebenszeit, die einfach verpufft ist.

Gerade eben wieder die S-Bahn gesehen, die vor mein Zug einfuhr. Minitenlang konnte die Tür nicht geschlossen werden, da alle 10 Sekunden noch jemand und dann noch jemand herbeigelaufen kam. Dieser Zug wurde also mindestens 5 Minuten lang aufgehalten, mit dem Ergebnis, dass mehrere hundert Menschen auch mit warten mussten.

Aktuelle Verspätung meiner Bahn: 17 Minuten. Herzlichen Dank. Auch im Namen aller anderen 200 Fahrgäste.

Nachfolgende Züge anderer Linien können übrigens auch nicht in die Station einfahren. Verzögern damit also zusätzlich die eigene Pünktlichkeit, vergeuden Lebenszeit der darin mitfahrenden Passagiere und ebenfalls derer, die noch in die nachfolgende Linie einsteigen wollen.

Etwaige Anschlusszüge oder Busse sind dann im Zweifel schon weg, was die Verspätung eines einzelnen noch weiter erhoht.

Merkt ihr also, wie asozial das Tür aufhalten ist? Damit eine Person mehr mitfahren kann, verbraten wir ganz egoistisch die Lebenszeit anderer Menschen. Nächstenliebe sieht anders aus.

Das Aufhalten von Türen sowie fahrlässige Blockieren von Türen müsste unter heftige Strafen gestellt werden.

Dann kann auch keiner mehr wegen Verspätungen dieser Art klagen.

Bis zum nächsten Aufreger

Donnerstag, 3. Mai 2018

Unsere Jugend verkommt zusehends

Ich bin leicht fassungslos, was mit dieser Jugend mittlerweile los ist.
Ich sitze im Zug auf dem Weg zur Arbeit. Der Zug läuft in die Station ein, es wird laut. Gefühlt stürmen hundert Kinder, nicht älter als 12 Jahre, den Zug. 
Ja, wir waren damals auch laut.. aber es geht weiter. 

"Halt dein Maul oder ich ficke deine Mutter."
"Jungeeee halt die Fresse du Arschloch. 
"Alteer ich hau dir gleich eine rein."
"Du Hurensohn hast mich angefasst." 

Hier klingeln bei mir alle Alarmglocken. WAS IST HIER LOS?

Aus welchem Elternhaus stammen diese Personen? Und woher haben sie diese Gossensprache? Ich bin ohnmächtig, wenn ich das sehe. 

Und gestern noch wunderte ich mich, wie an Grundschulen jeder dritte Lehrer bereits Opfer von gewalttätigen Übergriffen sein kann...

Wenn ich mir diesen Balg anschaue, wird mir übel.

Etwas läuft hier gewaltig schief. Gefühlt ist das der Anfang vom Ende... und das wird bitter.