vorbei sind die Zeiten, in der eine Institution namens "Gebühreneinzugszentrale" (kurz: GEZ) Angst und Schrecken verbreitete und einem jeden Schwarzseher damit drohte, ihn schwer zu sanktionieren, sollte man ihn beim Schwarzsehen erwischen.
Die Methoden zur Ermittlung von Schwarzseher waren so kreativ wie vielfältig... vom provisionsgetriebenen Klinkenputzer, der des Nachts versuchte ein Flimmern aus den Fensterns des bösen Schwarzsehers zu erhaschen, über verschleierte Telefonanrufe in denen man nach der persönlichen Meinung zu einer TV-Sendung der vergangenen Woche befragt oder ganz subtil für eine TV-Programm Zeitschrift geworben wurde. Auch diverse Geschichten mit Lieferkastenwägen, ausgestattet mit mächtigen Antennen, die Fernsehsignale orten konnten. Die GEZ versuchte viel, um den Schwarzsehern dieses Landes gerecht zu werden und nur all zu oft klagten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten über mangelnde finanzielle Resourcen zur Finanzierung ihrer eigenen Interessen, zum Herbeischaffen von schlechten und überbezahlten Fußballkommentatoren oder einfach damit das nächste Traumschiff in noch exotischere Gefilde vordringen konnte.
Für nichts war man sich zu schade um die Gelder einzutreiben und die Menschen dieses Landes einzuschüchtern. Doch all dies sollte zu Beginn dieses Jahres anders werden. Schluss mit den Klinkenputzern, Schluss mit TV-Zeitschriften und vorallem Schluss mit den Lieferkastenwägen...
Wurde die GEZ abgeschafft? Herrschte nun heile Welt in Deutschland? Nein, weit gefehlt. Man schaffte die GEZ und deren Sklaven faktisch ab, benannte sie um und führte die bisherige GEZ-Gebühr einfach als verpflichtenden Beitrag zur Förderung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ein.
Quelle: dpa |
Ein Unding wie ich finde. Während eine Gebühr nur dann bezahlt werden muss, wenn eine Leistung in Anspruch genommen wird, muss ein Beitrag unabhängig davon entrichtet werden. Hier wird also die bloße Bereitstellung schon in Rechnung gestellt. Das wäre genau so, wie wenn man fürs Schwimmbad zahlen müsste, egal ob man es besucht oder nicht, dass man fürs Bus fahren zahlen muss, egal ob man Bus fährt oder nicht, oder dass man für einen Internetanschluss zahlen muss, obwohl man nicht mal einen Computer hat.
Was bedeutet das für uns? Es heißt nichts anderes, als das jeder Haushalt
Ich finde diesen Zwang wirklich widerlich und absolut verfassungswidrig. Wie kann man jedem Menschen in diesem Land dazu zwingen, für etwas zu zahlen, was er vielleicht gar nicht in Anspruch nehmen möchte. Man kommt sich fast so vor, als wäre dieser Beitrag eine Steuer.
Es gab einmal einen witzigen Kommentar im Stern(?)-Magazin, hier hieß es sinngemäß, dass man als Mann ja dann auch Kindergeld beantragen könne. Man hätte zwar keine Kinder, aber das Gerät dafür wäre ja existent. Dies müsste also nun bedeuten, dass auch jeder Haushalt Kindergeld beziehen müsste, unabhängig davon, ob man Kinder hat oder nicht, wenn man im Umkehrschluss jemanden ebenfalls zu einer Zahlung zwingen kann, obwohl er die Leistung vielleicht gar nicht in Anspruch nehmen will.
Nachdem ich den Geiern von der GEZ nach meinem Umzug eine schriftliche Abfuhr erteilt habe, dass ich Ihnen keine Geräte zur Anmeldung mitteile und sie zeitgleich dazu aufgefordert habe, meine Adresse zu löschen und davon abzusehen, mich jemals wieder zu kontaktieren, habe ich bis dato Ruhe.
Sollte ich jemals wieder Post bekommen, beschreite ich den Klageweg, da ich zu Zeiten der GEZ ausdrücklich klargemacht habe, dass ich jegliche Art von Post dieser Anstalt als Belästigung empfinde, ganz egal wie sich diese Anstalt auch nennen möge.
Zahlungsaufforderungen werde ich ignorieren, Zahlungsbescheiden werde ich widersprechen. Sollten weitere Aufforderungen kommen wird beim Verfassungsgericht geklagt. Glücklicherweise braucht man hierfür keinen Anwalt oder juristische Kenntnisse.
Ich hoffe, dass es mir viele gleich tun werden. Wir dürfen einfach nicht widerstandslos uns das Geld aus der Tasche ziehen lassen, als wäre der Staat nicht so gierig genug.
Nochmals: Ich konsumiere keinerlei Dienstleistungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, weder im Internet, noch im Auto und auch nicht im Fernsehen, daher möchte und werde ich auch keinen Beitrag zu deren Förderung bezahlen. Und wenn ich dafür bluten muss, dann werde ich diesem blutigen Kampf lachend entgegen sehen.
Mit mir nicht!
Auf bald...